Archiv für 2008

Endometritis

Samstag 29. März 2008 von Dagmar

Die Entzündung der Gebärmutterschleimhaut tritt bei den Haustieren sehr häufig auf- meist im Zusammenhang mit einer gestörten Nachgeburtsphase oder einer hormonellen Störung.

Die Ursache für die Entzündung ist in der Regel eine bakterielle Infektion, die vorzugsweise über Scheide und Cervix erfolgt. Eine Infektion über das Blut (hämatogen) oder über die Lymphe (lymphogen) ist ebenfalls möglich.

Es kommt zu entzündlichen Veränderungen an der Gebärmutterschleimhaut mit Sekretbildung, die je nach Erreger eine wässrig-schleimige, milchig-trübe, eitrige oder schmutzig- stinkende Qualität haben kann. Das klinische Bild variiert sehr stark.

Das Allgemeinbefinden kann ungestört sein, kann aber auch deutlich beeinträchtigt sein, mit Fieber und Appetitlosigkeit. Scheidenausfluss kann permanent, schubweise oder gar nicht vorhanden sein.

In chronischen Fällen ist bei der rektalen Untersuchung oftmals eine Verdickung der Gebärmutterwand festzustellen.

Eine wichtige Konsequenz hat das Krankheitsgeschehen auf die Fruchtbarkeit – unbehandelt, kommt es zur Sterilität (Unfruchtbarkeit).

Behandlungsstrategie

Stimulation des Immunsystems, Regulation des Hormonhaushalts, Bekämpfung der Erreger.

Quelle: Tierkrankheiten und ihre Behandlung

Kategorie: Erkrankungen, Thema des Monats, Tierheilpraktiker

Flohdermatitis – Flohekzem

Freitag 29. Februar 2008 von Dagmar

Flöhe können auf verschiedene Weise entzündliche Hautveränderungen hervorrufen.

Es kommt zu einer Irritation der Haut durch Herumwandern auf der Hautoberfläche, durch Stiche, die sich sekundär infizieren können, oder durch eine Sensibilisierung gegen den Speichel oder den Kot der Parasiten, die zu allergischen Reaktionen führt.

Flöhe sind Hautparasiten, die sich durch Blutsaugen ernähren. Durch die Stiche werden lokale Hautreaktionen mit starkem Juckreiz hervorgerufen.

Die betroffenen Tiere sind sehr unruhig und kratzen, nagen, scheuern und lecken sich permanent, um den Reiz zu lindern. Bei Massenbefall kommt es zu Ekzembildung, Abmagerung und vor allem bei Welpen zur Blutarmut. Hautrötungen, Knötchen-, Bläschen- und Quaddelbildung, Krusten, Haarbruch und Haarausfall können das klinische Bild bestimmen.

Durch bakterielle Sekundärinfektionen kann sich eine eitrige Hautentzündung entwickeln. Kommt es zu einer Sensibilisierung der Haut gegen Speichel oder Kot der Flöhe, genügen schon wenige Parasiten, um eine allergische Dermatitis auszulösen und zu unterhalten. Die allergische Reaktion führt zu nässenden Ekzemen mit Krusten- und Knötchenbildung.

Bei genauer Untersuchung der Patienten findet man meist die kleinen dunklen Parasiten, die sich flink zwischen den Haaren bewegen, und den Flohkot, der als kleine dunkle Krümel auf der Haut sichtbar ist.

Behandlungsstrategie

Bekämpfung der Parasiten auf dem Tier und in dessen Umgebung.

Äußerliche Anwendungen mit Insekten abweisender Wirkung:

Einreibungen, Waschungen oder Bäder. Bei kleinen Tieren oder Welpen sollten die Flöhe manuell entfernt werden. Dieses geschieht mit einem Flohkamm.

Vorsicht: zu beachten ist auch das Flöhe Zwischenwirte für Bandwürmer sind. Es sinnvoll dieses gleich mitzubehandeln.

Quelle: Tierkrankheiten und ihre Behandlung

Kategorie: Erkrankungen, Thema des Monats, Tierheilpraktiker