Mondblindheit – periodische Augenentzündung
Donnerstag 29. November 2007 von Dagmar
Die Mondblindheit gilt als Autoimmunerkrankung und ist charakterisiert durch eine Entzündung von Iris, Ziliarkörper und Aderhaut (Iritis-Zyklitis-Chorioiditis), verbunden mit einer Hornhaut- und Bindehautentzündung.
Als typische Symptome findet man erhöhte Temperatur, Engstellung der Pupille, Lichtempfindlichkeit und Lichtscheue, Tränenfluss, Schmerzhaftigkeit des Auges, Trübung der Hornhaut und entzündliche Fibrinausschwitzungen in der vorderen Augenkammer. Es kann zu Verklebungen von Iris und Linse kommen, sowie zu Linsen- und Glaskörperveränderungen.
Die Ursache der Erkrankung ist noch nicht völlig geklärt, jedoch spielen allergische Prozesse offensichtlich eine zentrale Rolle in der Krankheitsentstehung. Auch bakterielle Infekte, speziell Leptospiren, werden für das Krankheitsgeschehen mitverantwortlich gemacht.
Diese Augenerkrankung der Pferde tritt Anfallsweise auf und neigt zur Rückfälligkeit. Es können ein oder alle beide Augen davon betroffen sein. Jeder Rückfall schädigt das Auge mehr, bis hin zur Erblindung.
Ein akuter Anfall dauert etwa ein bis zwei Wochen und klingt dann wieder ab. Männliche Tiere sind häufiger betroffen als weibliche, ebenso Jungtiere mehr als Ältere. Es gibt so genannte Mondblindheitsdistrikte, was besagt, dass die Krankheit an bestimmte Orte und Regionen gebunden zu sein scheint.
Es sollte aber auch an Futterreduktion und Futterwechsel zur Umstimmung des Darmmilieus gedacht werden. Weitere Maßnahmen sollten sein: Schutz der Augen vor grellen Sonnenlicht, Zugluft und Staub. Vorbeugende Bekämpfung von Ratten und Mäusen, als mögliche Überträger von Leptospiren.
Quelle: Tierkrankheiten und ihre Behandlung
Kategorie: Erkrankungen, Thema des Monats, Tierheilpraktiker