Magendrehung bei Hunden

Sonntag 29. Januar 2006 von Dagmar

Die Magendrehung (Torsio ventriculi) ist ein akuter Notfallerkrankung des Hundes.

Meist sind junge große Rassen (Bernhardiner, Dogge, Dobermänner, Deutscher Schäferhund, Setter) aber auch ältere Tiere betroffen. Rüden weit mehr wie Hündinnen. Es gibt mehrer Theorien wodurch eine Magendrehung entstehen kann. Ich werde alle Theorien die mir bekannt sind hier benennen. Es wird angenommen dass eine Gewebeschwäche der Aufhängebänder des Magens dafür Verantwortlich sein könnte.

Große Mengen von Futter zusammen mit heftigen Bewegungen (Springen, Wälzen) werden als Auslöser diskutiert.

Genauso wie wenig gefüllte Mägen, bei gleichzeitiger Erschlaffung des Magens und Gasbildung.

Aber auch genetische Veranlagung oder falsche Fütterung.

Durch die Drehung des Magens werden Speiseröhre und Milz mit ihren zuführenden Blutgefäßen spiral abgedreht.

Das Futter kann nicht mehr vor noch zurück.

Dadurch, dass die Magensäfte auf den stehenden Futterbrei einwirken entwickelt sich Gas das den Magen zusätzlich aufbläht.

Die Symptome treten etwa eine halbe Stunde nach dem Füttern auf.

Der Hund beginnt zu hecheln und wird unruhig. Der Bauch wird immer dicker. Es kommt Würgereiz hinzu, ohne dass der Hund tatsächlich Mageninhalt erbricht.

In der Folge kommen Kreislaufbeschwerden bis zum Schock.

Dauert dieser Zustand länger, kommt es zum Absterben von Magengewebe mit Tod durch Kreislaufversagen.

Die Magendrehung muss umgehend vom Tierarzt behoben werden. In der Regel muss der Magen operativ in seine ursprüngliche Position zurückverlagert werden. Schockprophylaxe vom Herz und Kreislauf sind sofort einzuleiten.

Als vorbeugende Maßnahmen sollte bei gefährdeten Hunderassen mehrmals am Tage mit kleineren Portionen gefüttert werden und dem Hund nach der Futteraufnahme zwei Stunden lang Ruhe verordnet werden. (wenig Bewegung)

Quelle: Tierkrankheiten und ihre Behandlungen

Kategorie: Erkrankungen, Thema des Monats, Tierheilpraktiker