Archiv für die 'Erkrankungen' Kategorie

Dämpfigkeit (Pferd)

Montag 29. Mai 2006 von Dagmar

Nach nicht voll ausgeheilten Entzündungen der Innenwände der Bronchiolen, also der kleinen Lufträume in den Lungen entstehen oft unheilbare Folgekrankheiten wie z.B. Dämpfigkeit. Durch Risse verbinden sich mehrere Bronchialäste zu größeren Räumen, es kommt zu einem Emphysem. Die normale Einatmung gibt dem Tier zu wenig Luft, daher beobachtet man rasche oder zweimaliges Einatmen hintereinander. Da aber auch das Ausatmen Schwierigkeiten macht, wird die Bauchmuskulatur als Atemhilfsmuskulatur in Anspruch genommen. Neben der Lunge sind auch alle anderen Schleimhäute des Körpers an der Erkrankung beteiligt. d.h. vom Maul bis Anus.

Die Pferde haben guten Appetit und scheinen völlig gesund. Auffällig ist das angestrengte Atmen. An der seitlichen Bauchwand wird bei jedem Atemzug eine sich von vorn nach hinten ziehende Rinne parallel zum Rippenbogen sichtbar, die so genannte Dampfrinne. Aufblähen der Nüstern, starke Bewegung der Flanken, bei größeren Anstrengungen kann die Atemberuhigung bis zu 2 Stunden dauern.

Tiefer, tonloser Husten, besonders beim Fressen, Nasenausfluss mit mach mal blutigen Streifen. Eine fieberlose Kurzatmigkeit findet man auch nach Lungenleiden oder bei krankhaften Veränderungen des Herzens.

Verschlechterungen und leichte Besserungen des Zustandes sind in der kalten Jahreszeit möglich.

Die Tiere brauchen viel frische Luft, Staubbildung sollte vermieden werden, das Heu sollte vor der Fütterung in Wasser getaucht werden. Einstreu sollte ebenfalls Staubfrei sein.

Nicht überfüttern, da ein guter Futterzustand die Schweratmigkeit fördert.

Eine Heilung ist in hochgradigen Zustand nicht möglich!

Cortison und Antibiotika bringen nur einen vorübergehenden Erfolg.

Besser ist eine auf die Erhaltung der noch funktionsfähigen Fasern der Alveolen ausgerichtete Behandlung. Die von einem Tierheilpraktiker durchgeführt werden kann.

 

Quelle: Naturheilkunde für Pferde

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Hautentzündung (Dermatitis)

Samstag 29. April 2006 von Dagmar

Die Entzündung der Haut kann oberflächliche oder tiefe Hautschichten betreffen. Sie tritt lokalisiert oder als generalisiertes Geschehen auf. Erkrankungen der Haut sind häufig schwierige und komplizierte Prozesse, da viele Faktoren daran beteiligt sein können.

Psyche, Haltung und Pflege genauso wie Futter, Infektionen ( Viren, Bakterien, Pilze, Parasiten) und organische Krankheiten. Am Beginn des Krankheitsprozesses stehen oft äußere Einwirkungen, wie Sonnenbrand, ungeeignete Shampoos oder Waschmittel, Verletzungen und Flohbisse. Lecken, Kratzen und Beißen verschlimmern dann meist die Anfangssymptomatik und führen oft zu bakteriellen Sekundärinfektion mit Eitererregern. Auslöser für Hautentzündungen oder begünstigend sind Faktoren wie langes, dichtes Fell, falsche Ernährung , psychischer Stress, ungeeignete und mangelhafte Fell- und Hautpflege, sowie konstitutionelle Belastungen. Das klinische Bild von Hautentzündungen variiert sehr stark:

Rötungen, Schwellung, Schmerz und vermehrte Wärme als Entzündungszeichen finden sich ebenso wie Bläschen, Knoten, Schuppen, Krusten, Geschwüre und Hautverdickungen. Typisch für eine Dermatitis sind haarlose Stellen oder verklebte Haare mit deutlichen Entzündungserscheinungen, häufig verbunden mit Juckreiz.

Bei bakteriellen Sekundärinfektionen findet man meist zusätzlich eitrige Veränderungen. In chronischen Fällen kommt es oft zu farblichen Veränderungen der Haut im Sinne einer vermehrten oder verminderten Pigmentierung. Eine spezielle Form der Dermatitis ist das Ekzem. Dabei handelt es sich um eine oberflächliche Hautentzündung, die meist mit starkem Juckreiz einhergeht und zum chronischen Verlauf neigt.

Quelle: Tierkrankheiten und ihr Behandlung

Kategorie: Erkrankungen, Thema des Monats, Tierheilpraktiker