Archiv für 2007

Hufrollenentzündungen

Donnerstag 29. März 2007 von Dagmar

Harter Boden, die Landung nach dem Sprung über hohe Hindernisse, er schweres Reitergewicht und schlechtes Reiten belasten die Hufrolle stark. Die Gleitfläche zwischen dem Strahlbein mit Schleimbeutel und der tiefen Beugesehne wird überbeansprucht. Der Verschleiß kann bis zur Zerstörung des Knorpelbelags reichen das bedeutet chronische Lahmheit. Die Lahmheit verschwindet, wenn das Gelenk vollständig verknöchert ist.

Die Ursachen sind:

Überanstrengungen, nicht ausgeheilte oder wiederholte Verstauchungen des Krongelenks, Zerrungen der Gelenkbänder bei fehlerhafter Gliedmaßenstellung, zu früh zur Arbeit herangezogenen junge Pferde. Auch enge Hufe die meist schlecht durchblutet sind, schaden der Hufrolle. Sie können angeboren, aber auch durch zu starkes Ausschneiden oder zu enge Hufeisen verursacht sein.

Risikopatienten:

Springpferde weil ihr Gewicht beim Aufsetzen auf den Vorderbeinen lastet. Schlecht gerittene Pferde deren Vorhand übermäßig strapaziert wird. Westernpferde die blitzschnelle, scharfe Wendungen vollführen müssen.

Die Symptome sind:

Stützbeinlahmheit, die sich in der Bewegung bessert, häufig ringförmige Knochenauflagerungen am Krongelenk, klammer Gang. Im Anfangsstadium Pulsieren der Arterien, häufig ist nur ein Vorderbein befallen.

Zur Vorbeuge regelmäßiges Training und dadurch keine Überbeanspruchung. Ein guter Hufschmied ist auch sehr wichtig.

Quelle: Naturkunde für Pferde

Kategorie: Erkrankungen, Thema des Monats, Tierheilpraktiker

Epilepsie

Mittwoch 28. Februar 2007 von Dagmar

Die Epilepsie ist ein Anfallsleiden, das bei unseren Haustieren vor allem den Hunden betrifft.

Die Anfälle sind gekennzeichnet durch unkontrollierte Muskelkrämpfe mit oder ohne Bewusstseinsverlust und abnormen Empfindungen. Ursächlich liegt eine gesteigerte Erregbarkeit des zentralen Nervensystems zugrunde, wodurch es zu einer Erniedrigung der Krampfschwelle kommt und die abnormen motorischen Reaktionen erst ermöglicht.

Geringfügige Einflüsse wirken krampfauslösend, manchmal braucht es überhaupt keinen erkennbaren Anlass. Man unterteilt die Epilepsie in eine primäre und sekundäre Form.

Die primäre Epilepsie zeigt keine erfassbaren Veränderungen im Gehirn, während bei der sekundären Epilepsie organische Hirnveränderungen vorliegen. Die primäre Form hat eine genetische Disposition als Grundlage. Gewisse Rassen oder Blutlinien innerhalb einzelner Rassen sind besonders stark betroffen.

Weiterhin unterscheidet man zwischen einem großen Anfall (Grand Mal) und einem kleinen Anfall (Petit Mal), beziehungsweise einer generalisierten Epilepsie und einer partiellen Epilepsie.

Die generalisierte Form ist charakterisiert durch Bewusstseinsstörungen oder Bewusstseinsverlust und heftig zuckenden Krämpfen der Skelettmuskulatur. Der Anfall dauert einige Sekunden oder Minuten. Manche Tiere erholen sich schnell davon, andere wiederum sind noch sehr lange nach dem Anfall desorientiert. Die partielle Epilepsie äußert sich in kurzen, wiederholten Krämpfen einzelner Muskelgruppen (Beine, Kopfschütteln, Kaubewegungen), die plötzlich auftreten. Typisch sind Zuckungen (Staupetic) und Stereotypien. Verhaltensänderungen, Angstzustände und kurze Bewusstseinstrübungen (Absencen) gehören ebenfalls zu dieser Form.

Quelle: Tierkrankheiten und ihre Behandlung

Kategorie: Erkrankungen, Thema des Monats, Tierheilpraktiker