Archiv für 2006

Hautentzündung (Dermatitis)

Samstag 29. April 2006 von Dagmar

Die Entzündung der Haut kann oberflächliche oder tiefe Hautschichten betreffen. Sie tritt lokalisiert oder als generalisiertes Geschehen auf. Erkrankungen der Haut sind häufig schwierige und komplizierte Prozesse, da viele Faktoren daran beteiligt sein können.

Psyche, Haltung und Pflege genauso wie Futter, Infektionen ( Viren, Bakterien, Pilze, Parasiten) und organische Krankheiten. Am Beginn des Krankheitsprozesses stehen oft äußere Einwirkungen, wie Sonnenbrand, ungeeignete Shampoos oder Waschmittel, Verletzungen und Flohbisse. Lecken, Kratzen und Beißen verschlimmern dann meist die Anfangssymptomatik und führen oft zu bakteriellen Sekundärinfektion mit Eitererregern. Auslöser für Hautentzündungen oder begünstigend sind Faktoren wie langes, dichtes Fell, falsche Ernährung , psychischer Stress, ungeeignete und mangelhafte Fell- und Hautpflege, sowie konstitutionelle Belastungen. Das klinische Bild von Hautentzündungen variiert sehr stark:

Rötungen, Schwellung, Schmerz und vermehrte Wärme als Entzündungszeichen finden sich ebenso wie Bläschen, Knoten, Schuppen, Krusten, Geschwüre und Hautverdickungen. Typisch für eine Dermatitis sind haarlose Stellen oder verklebte Haare mit deutlichen Entzündungserscheinungen, häufig verbunden mit Juckreiz.

Bei bakteriellen Sekundärinfektionen findet man meist zusätzlich eitrige Veränderungen. In chronischen Fällen kommt es oft zu farblichen Veränderungen der Haut im Sinne einer vermehrten oder verminderten Pigmentierung. Eine spezielle Form der Dermatitis ist das Ekzem. Dabei handelt es sich um eine oberflächliche Hautentzündung, die meist mit starkem Juckreiz einhergeht und zum chronischen Verlauf neigt.

Quelle: Tierkrankheiten und ihr Behandlung

Kategorie: Erkrankungen, Thema des Monats, Tierheilpraktiker

Zwingerhusten

Mittwoch 29. März 2006 von Dagmar

Der Zwingerhusten (Infektiöse Tracheobronchitis) ist eine seuchenhafte Viruserkrankung von mehrwöchiger Dauer. Er ist meist eine milde verlaufende Erkrankung der Luftröhre und der Bronchien beim Hund.

Die sehr häufig bei Massenhaltung auftritt. Es können Hunde aller Altersstufen betroffen sein. Bei Welpen und bei älteren Tieren kann es zu schweren Krankheitsverläufen kommen. Die virale Infektion, die über Tröpfcheninfektion übertragen wird, schädigt die Schleimhäute des oberen Atmungstrakts.

Bei Massentierhaltung kann es zu einer schnellen Ausbreitung der Krankheit kommen, wobei Stress, Ammoniakbelastung, Kälte, Zugluft und Feuchtigkeit als begünstigende Faktoren eine große Rolle spielen.

Das klinische Bild ist gekennzeichnet durch einen trockenen, rauen, heiseren Husten, der bei komplikationslosem Verlauf als einziges Symptom auftreten kann.

Wird dieser Husten nicht behandelt können in seinem Verlauf noch andere schwerwiegendere Symptome auftreten. D.h. Konjunktivitis (Bindehautentzündungen), Pharyngitis (Rachenentzündungen), Laryngitis (Kehlkopfentzündungen), Bronchitis, Tonsillitis (Mandelentzündungen) und eine Entzündung der Trachea (Luftröhre). Müdigkeit und verminderter Appetit bei normaler Temperatur sind typisch.

Bakterielle Sekundärinfekte können die Erkrankung verkomplizieren mit Fieber, eitrigen Nasenausfluss, Bronchitis, Pneumonie (Lungenentzündung) und stark gestörtem Allgemeinbefinden.

Sekundärinfekte = Infektion eines bereits von einem (Mikro-) Parasiten befallenen Organismus, wobei dem zweiten Erreger der Weg und die Ansiedlungsmöglichkeit durch den ersten vorbereitet wurde.

Quelle: Tierkrankheiten und ihre Behandlung

Kategorie: Thema des Monats, Tierheilpraktiker