Archiv für 2006

Allergie

Donnerstag 29. Juni 2006 von Dagmar

Allergie ist ein Zustand abnormer Empfindlichkeit gegen eine oder mehrere Substanzen, die bei normal reagierenden Tieren gewöhnlich keine Reizwirkungen zeigen.

Eine allergische Reaktion kann durch berühren, schlucken oder einatmen von Allergieauslösenden Substanzen (Allergene) ausgelöst werden. Dazu gehören Pollen von Bäumen, Gräsern und Getreide, Schimmelpilzsporen, Hausstaub, bestimmte Nahrungsmittel, Medikamente, Farbstoffe, Chemikalien usw.

Eine allergische Krankheit entsteht wenn die eben genannten Substanzen in den Körper gelangen, zum Beispiel auf dem Atem- oder dem Nahrungsweg, so wirken sie bei bestimmten Tieren als „ Antigene“. Antigene sind Substanzen, die den Organismus zur Antikörperbildung veranlassen. Jedes spezielle Antigen hat seinen spezifischen Antikörper; der Antikörper passt in seiner Struktur genau zum Antigen und kann mit diesem reagieren und einen Komplex bilden. Durch wiederholte Antigen zufuhr wird die Bildung von Antikörpern gefördert; dieser Vorgang, der Monate oder Jahre dauern kann, wird als Sensibilisierung bezeichnet, d.h. der Organismus wird gegen das Allergen empfindlich gemacht. Während dieser Zeit treten noch keine Krankheitserscheinungen auf. Erst wenn eine genügende Menge Antikörper vorhanden ist, kommt es bei einer neuerlichen Allergenzufuhr zur Antigen- Antikörper- Reaktion; der dabei gebildete Antigen- Antikörper-Komplex wirkt als Reiz auf die Gewebe des Körpers und löst die allergische Krankheit aus.

Allergische Reaktionen sind Niesanfälle, Verstopfungen der Nase, keuchendes und erschwertes Atmen, Hautjucken, Schwellungen und Nesselausschläge. Aber auch Erbrechen, Durchfall, Bauchkrämpfe, schwere Hautausschläge können vorkommen.

Wird eine Allergie im Frühstadium erkannt kann man die Entwicklung ernsterer Komplikationen etwa eines Asthma oder bleibenden Lungenschaden verhindern.

Allopathisch werden Medikamente gegeben die zur Unterdrückung der allergiebedingten Symptome dienen.

Oder es werden dem Patienten langsam ansteigende Mengen der betreffenden Substanz injiziert. Es soll die Fähigkeit des Patienten, mit dem Allergen fertig zu werden, gesteigert und in der Folge ein Rückgang der Beschwerden bewirken. Dieser Vorgang, der auf einen Abbau der Überempfindlichkeit gegen das Allergen abzielt, nennt man Desensibilisierung.

In der Naturheilkunde erfolgt eine Behandlung mit potenziertem Eigenblut meist bei chronischen Fällen.

Bei leichten Fällen reichen schon einige Homöopathische Mittel dem Tier längerfristig zu helfen.

 

Quelle: Medizin für jedermann

Kategorie: Erkrankungen, Thema des Monats, Tierheilpraktiker

Dämpfigkeit (Pferd)

Montag 29. Mai 2006 von Dagmar

Nach nicht voll ausgeheilten Entzündungen der Innenwände der Bronchiolen, also der kleinen Lufträume in den Lungen entstehen oft unheilbare Folgekrankheiten wie z.B. Dämpfigkeit. Durch Risse verbinden sich mehrere Bronchialäste zu größeren Räumen, es kommt zu einem Emphysem. Die normale Einatmung gibt dem Tier zu wenig Luft, daher beobachtet man rasche oder zweimaliges Einatmen hintereinander. Da aber auch das Ausatmen Schwierigkeiten macht, wird die Bauchmuskulatur als Atemhilfsmuskulatur in Anspruch genommen. Neben der Lunge sind auch alle anderen Schleimhäute des Körpers an der Erkrankung beteiligt. d.h. vom Maul bis Anus.

Die Pferde haben guten Appetit und scheinen völlig gesund. Auffällig ist das angestrengte Atmen. An der seitlichen Bauchwand wird bei jedem Atemzug eine sich von vorn nach hinten ziehende Rinne parallel zum Rippenbogen sichtbar, die so genannte Dampfrinne. Aufblähen der Nüstern, starke Bewegung der Flanken, bei größeren Anstrengungen kann die Atemberuhigung bis zu 2 Stunden dauern.

Tiefer, tonloser Husten, besonders beim Fressen, Nasenausfluss mit mach mal blutigen Streifen. Eine fieberlose Kurzatmigkeit findet man auch nach Lungenleiden oder bei krankhaften Veränderungen des Herzens.

Verschlechterungen und leichte Besserungen des Zustandes sind in der kalten Jahreszeit möglich.

Die Tiere brauchen viel frische Luft, Staubbildung sollte vermieden werden, das Heu sollte vor der Fütterung in Wasser getaucht werden. Einstreu sollte ebenfalls Staubfrei sein.

Nicht überfüttern, da ein guter Futterzustand die Schweratmigkeit fördert.

Eine Heilung ist in hochgradigen Zustand nicht möglich!

Cortison und Antibiotika bringen nur einen vorübergehenden Erfolg.

Besser ist eine auf die Erhaltung der noch funktionsfähigen Fasern der Alveolen ausgerichtete Behandlung. Die von einem Tierheilpraktiker durchgeführt werden kann.

 

Quelle: Naturheilkunde für Pferde

Kategorie: Erkrankungen, Thema des Monats, Tierheilpraktiker