Archiv für 2006

Bindehautentzündung (Konjunktivitis)

Sonntag 29. Oktober 2006 von Dagmar

Die Entzündung der Lidbindehäute ( Konjunktivitis) kann durch Staub, Zugluft, Fremdkörper, Verletzungen, sowie durch bakterielle und virale Infektionen und allergische Reaktionen verursacht werden. Bei einer akuten Entzündung ist das klinische Bild charakterisiert durch Rötungen, Schwellungen und zum Teil stärkerer Sekretion der Bindehäute, was sich in wässrigem, schleimigem oder eitrigem Augenausfluss zeigt. Die Augenlider verkleben und es bilden sich Tränenstraßen aus. Juckreiz und Lichtscheue können das Bild abrunden. Eine Konjunktuvitis kann isoliert oder als Begleitsymptom einer Allgemeinerkrankung auftreten. Man findet sie häufig als Symptom von Infektionskrankheiten, wie zum Beispiel beim Katzenschnupfen oder bei der Pferdeinfluenza.

Wird eine Bindehautentzündung chronisch, verringern sich Rötung und Tränenfluss. Bindehaut und Lider verdicken sich. Oft verschlimmert sich eine harmlose katarrhalische Konjunktuvitis , wenn die zugrunde liegende Infektion nicht behandelt wird. Dann vermehren sich Bakterien im Auge und bilden Eiter in der Tränenflüssigkeit.

Ein verstopfter Tränen-Nasen-Kanal kann nicht nur Ursache, sondern auch Folge einer Konjunktuvitis sein.

Ist die Bindehaut lange entzündet, schwimmen sehr viele Entzündungs- und Abwehrzellen in der Tränenflüssigkeit, die klebrig wird und nicht mehr abfließt. Weil das Auge permanent tränt, bleibt außerdem die Haut unter dem inneren Augenwinkel ständig feucht und verkrustet. Häufig fallen an dieser Stelle die Haare aus, das Tier bekommt Hautausschlag. Eine nicht ausgeheilte Bindehautentzündung greift leicht auf Hornhaut, Iris und die Knochen der Augenhöhlen über.

Quelle: Cavallo, Tierkrankheiten und Behandlung

Kategorie: Erkrankungen, Thema des Monats, Tierheilpraktiker

Ataxie

Freitag 29. September 2006 von Dagmar

Es wird zwischen der spinalen (zum Rückgrad gehörig) Ataxie sowie der zerebellaren( vom Kleinhirn ) und zerebralen(Groß-, Zwischen- oder Mittelhirn) Ataxie unterschieden.

Ataxie ist keine Krankheit, sondern ein Sammelbegriff für Bewegungs- und Haltungsstörungen, die durch Nervenschäden verursacht werden. Viele Patienten haben bereits beim Stehen Probleme. Je länger sie an Ataxie leiden, desto wackliger werden sie. Manche Patienten brechen plötzliche in der Hinterhand ein und stürzen aus dem Stand auch ausgelöst durch unerwartete laute Geräusche. Abruptes Abstoppen bereitet ihnen Schwierigkeiten auch Rückwertstreten fällt ihnen oft schwer werden sie dazu gezwungen könnte es sein das diese Pferde nach hinten überschlagen. Bei einer spinalen Ataxie sind die Tiere sehr druckempfindlich am Hals. Der Versuch ihre Halswirbelsäule zu bewegen scheitert meist.

Die meisten Ataxien verlaufen allerdings weniger dramatisch und machen sich nur durch den eigenartigen Gang des Patienten bemerkbar. Die Beine werden ruckartig vom Boden abgehoben und nach vorne gestoßen. In der Regel ist meist die Hinterhand betroffen. Sie werden übertrieben angewinkelt und kreisförmig nach vorne geführt.

Zum Teil bewegen sich diese Pferde völlig überhastet und zu anderen Teil wie in Zeitlupe.

Zu den typischen Symptomen einer Ataxie zählen auch fehlende oder eingeschränkte Hautreflexe.

Am häufigsten kommt die spinale Ataxie vor, die von der Halswirbelsäule ausgeht. Das Rücken- oder Halsmark wird gequetscht dadurch werden die Nervenstränge geschädigt. (darum ist auch meist nur die Hinterhand betroffen weil die Nervenstränge der Hinterhand außen liegen.)

Die Ursachen können sein: Unfälle, arthritisch geschwollene Halswirbelgelenke, Weichteilerkrankungen, angeborene Einengung des Halswirbelkanals.

Bei der zerebralen Ataxie sitz die Ursache im Groß-, Zwischen- oder im Mittelhirn, bei der zerebellaren Ataxie in dem für die Bewegungskoordination zuständige Kleinhirn.

Neben schweren Kopfverletzungen spielen hier vor allem Virusinfektionen eine Rolle. Aber auch Bakterien können das zentrale Nervensystem schädigen.

Quelle: Cavallo

Kategorie: Erkrankungen, Thema des Monats, Tierheilpraktiker