Archiv für 2005

Arthritis und Arthrose

Donnerstag 29. Dezember 2005 von Dagmar

Arthritis und Arthrose haben ähnliche Krankheitsbilder, doch im Gegensatz zur Arthrose ist die Arthritis eine entzündliche Erkrankung.

Arthritis

Arthritis ist die Entzündung eines Gelenks. Das Gelenk ist im akuten Anfall angeschwollen und wärmer als normal; manchmal hat das Tier auch Fieber.

Es hat keine Probleme beim Aufstehen oder zu Beginn der Bewegung, doch im weiteren Verlauf der Bewegung beginnt es zu lahmen.

Die Schmerzen verschlimmern sich bei Wärme.

Die Entzündung der Gelenksumgebung wird als Periarthritis bezeichnet.

Hier spielen vor allem verletzungsbedingte, infektiöse, allergische und rheumatische Prozesse eine Rolle.

Verlässliche diagnostische Zeichen einer Arthritis sind Schmerzen bei der Manipulation am Gelenk und die klassischen Entzündungszeichen, wie oben aufgeführt.

Sind mehrere Gelenke betroffen, spricht man von einer Polyarthritis.

Ursächlich kommen bei der Polyarthritis vor allem allergische, rheumatische und infektiöse Prozesse (Bakterien, Chlamydien, Mykoplasmen) in Betracht.

Arthrose

Die Arthrose wird grundsätzlich von der entzündlichen Gelenkserkrankung (Arthritis) unterschieden. Sie ist eine Erkrankung die zu einer rasch fortschreitenden oder chronischen Umgestaltung und Deformierung von Gelenken führt.

Dieser Prozess hat sowohl entzündliche wie nichtentzündliche Komponenten. Als Ursachen spielen Stellungsfehler, Fehl- oder Überbelastung, altersbedingte Abnutzung, Mangelernährung (Vitamine/Mineralstoffe) und genetische Veranlagung eine Rolle.

Als Symptome findet man Steifigkeit der betroffenen Gelenke. Das Tier hat Probleme beim Aufstehen und zu Beginn der Bewegung.

Es läuft zunächst eckig oder humpelnd und läuft sich dann langsam ein. Belastungsschmerz, Lahmheit, verdickte Gelenke („ kalt“) und Gelenkgeräusche.

Ursache sind Verschleißerscheinungen. Das bedeutet, dass die Gelenkschmiere (Synovia), die sich zu Beginn der Bewegung im Gelenk bildet, bei längerer Belastung sehr schnell verbraucht wird, ohne nachgebildet zu werden.

Quelle: Tierkrankheiten und ihre Behandlungen

Kategorie: Erkrankungen, Thema des Monats, Tierheilpraktiker

Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung)

Dienstag 29. November 2005 von Dagmar

Zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse kommt es, wenn ihre Verdauungsenzyme nicht wie normal als inaktive Vorstufe in den Darm abgegeben werden, sondern bereits vor Ort aktiv werden.

Eine weitere Ursache kann auch ein Rückstau von bereits im Darm aktivierten Verdauungsenzymen sein.

Die weiteren Ursachen sind Gallenwegserkrankungen, mechanische Verletzungen und Infektionen.

Die Pankreatitis kann genetisch bedingt sein bei jungen Tieren.

Bei älteren Tieren kann die Ursache auch eine Durchblutungsstörung sein.

Überfunktion der Nebenschilddrüsen und Nebenwirkungen von Medikamenten aber auch fettreiche Ernährung kann eine Pankreatitis auslösen.

Die akute Pankreatitis macht sich durch Oberbauchschmerzen bemerkbar die bis in den Rücken ausstrahlen. Die Tiere haben eine druckempfindliche Bauchdecke und versuchen meist den Schmerz zu lindern indem sie sich vornüber neigen. Damit ist gemeint Vorderpfoten sind nach vorn gestreckt das Hinterteil bleibt in der Luft.

Des Weiteren kommen Erbrechen und Blähungen hinzu.

Die Tiere sind kraftlos und schlafen mehr als gewohnt. Der Appetit lässt nach. Der Stuhl hat eine pastenartige bis breiige Form ist fettig glänzend und riecht stechend.

Bei schwerer akuter Erkrankung kann es zu Herzrasen und Atemnot kommen. Das ist dann ein Fall für einen Tierarzt oder eine Tierklinik. Dieses Tier wird dann parenteral (unter Umgehung des Magen-Darm-Trakts) ernährt um die Bauchspeicheldrüse vollkommen ruhig zu stellen.

Wiederholen sich akute Entzündungen oder dauern sie an, spricht man von einer chronischen Pankreatitis die bis zur Insuffizienz (ungenügende Leistung) der Drüse führen kann.

Durch die Funktionsschwäche der Pankreas wird die Nahrung nur bedingt verdaut. Die Tiere nehmen stark ab der ganze Organismus wird in Mitleidenschaft gezogen. Die Nahrung wird nicht verwertet und der Mangel stellt sich ein. Auch die Leber ist in Mitleidenschaft gezogen und durch teilverdaute Nährstoffe vergrößert.

Quelle Report 2001

Kategorie: Erkrankungen, Thema des Monats, Tierheilpraktiker